Russland: Milchwirtschaft soll effizienter werden

26.08.2014 Erst vor wenigen Tagen wurde der Import von Milch, Milchprodukten und Käse aus der Europäischen Union nach Russland eingestellt. Zukünftig möchte die russische Regierung verstärkt auf Produkte aus dem eigenen Land zurückgreifen. Dazu allerdings ist eine ganz besondere Herausforderung zu bewältigen: Die Produktion muss vollständig modernisiert werden. Im Fokus steht die gesamte Prozesskette von der Rinderzucht bis zur Milch- und Käseverarbeitung. Deutsche Anlagen könnten dabei eine wesentliche Rolle spielen.

Geht es nach dem Willen der russischen Regierung, soll die russische Milchwirtschaft zukünftig wieder eines der wichtigsten Bestandteile der Ökonomie werden. Die Produktion im Land soll steigen, gleichzeitig soll sie effizienter und kostengünstiger gemacht werden. Letztlich soll in alle Bereiche von der Gewinnung bis zur Verarbeitung in Milchfabriken und in Käsereien investiert werden. Die Ansatzpunkte sind durchaus vielfältig. Einerseits ist die gewonnene Produktionsmenge zu klein, die Stückkosten sind zu hoch. Dies gilt vor allem bei der Käse- und Butterproduktion. Weniger kritisch ist die Situation in der Milchproduktion, dort sind bereits effiziente Anlagen aus Deutschland im Einsatz. Engpässe gibt es bei der Züchtung und Fütterung von geeigneten Rinderrassen und bei der Ausbildung der Fachkräfte, die in der Vieh- und Milchwirtschaft und in der Tiermedizin tätig sind. Lückenloses Kühlketten und Transportmöglichkeiten fehlen ebenso, um das riesige Land zu versorgen oder einen Export ins Ausland sicherzustellen. Schließlich ist im März 2015 eine weitere Herausforderung zu meistern, wenn die Zertifizierung durch die Veterinärmedizin auf eine elektronische Verarbeitung umzustellen ist.

Vor diesem Hintergrund hat die Regierung im August 2014 ein Programm zur Effizienzsteigerung der Milchwirtschaft ins Leben gerufen. Es soll vor allem die Selbstversorgung optimieren und in zweiter Linie dem Export dienen. Noch bis zum Jahr 2012 war Russland sogar vor Deutschland der fünftgrößte Produzent von Rohmilch. Doch diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Heute ist das Land zu teuer und arbeitet zu wenig effizient. Die Top-Positionierung in der weltweiten Statistik ist deshalb lange verloren. Bei der Ertüchtigung der Milchwirtschaft dürften Anlagen aus deutscher Produktion verstärkt eine große Rolle spielen. Auf die deutschen Anlagenhersteller werden weitere Herausforderungen zukommen, wenn der Transport von Deutschland und EU in das riesige Land sicherzustellen ist.

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